Ein spannendes Jahr, was mit ziemlichen Brechern begann. Zuerst die hässliche, hässliche Story mit dem gelben Projekt, das mich in der Tat Monate beschäftigt hat.
Dann mein Thesis-Partner, der zumindest nicht Grund, allerdings durchaus Auslöser für einen kleinen Zusammenbruch war. An dieser Stelle einmal, ganz laut, aus tiefstem Herzen: DU BLÖDES STÜCK SCHEISSE, selten habe ich jemandem so sehr wirklich INS GESICHT SCHLAGEN WOLLEN wie dir. Und damit ist das Thema jetzt auch ein für alle Mal beendet.
Das war dann der Auslöser für Medikamente (aktuell: Venlafaxin 225mg, Lisdexamfetamindimesilat a.k.a. Elvanse 30mg), und Psychotherapie. Hilft beides, von ersterem will ich dringend wieder runter, weil ich einfach fett werde und mich nicht mehr wohl fühle.
Es wurde dann allerdings besser – Therapie und Medikamente helfen, ich freunde mich sehr mit ADHS an, und beginne zu begreifen, dass mich das wirklich anders macht offenbar in einigen Bereichen.
Im September dann allerdings starb Lenni … ein Ereignis, das mich seltsam kalt lässt, weil wir uns so selten gesehen haben, und trotzdem unterschwellig massiv beschäftigt, was ich allerdings nicht so sehr in Worte fassen kann. Es ist allerdings sehr, sehr traurig – er starb zwei Monate nach Renteneintritt.
Gerade habe ich schon wieder Stress mit einem Arbeitskollegen, es nervt, allerdings bin ich sehr viel entspannter im Umgang damit. Ich hatte tatsächlich ein paar Erlebnisse in dieser Art, die ich nicht mal blogwürdig erachtete, was an und für sich schon ein gigantischer Fortschritt ist.
Außerdem führe ich eine Art Tagebuch mit Anytype – was dabei hilft, mich überhaupt daran zu erinnern, was in der vergangenen Zeit passiert ist.
November dann war die ganz offizielle Abschlussfeier meines brandneuen MBA-Abschlusses. „Fertig“ waren wir ja schon Ende März, nach unserer Thesis-Verteidigung. Das war sehr schön, und ich muss gestehen, dass ich ehrlich gesagt froh bin, das gemacht zu haben. Auch wenn es – bisher – finanziell „nicht unbedingt“ eine Erfolgsstory ist 😆 .
Außerdem habe ich angefangen, ein Atelier zu suchen – ich möchte einen Ausgleich haben für die ganze Bildschirm-Starrerei. Und ich mag Kunst. Und ich dachte total oft: „Das kann ich auch“. Das ist nicht viel, das könnte ein Anfang sein.
Gegen Ende wurde ich noch an der Schulter operiert, und übertreibe es mit dem Arm aktuell massiv. Die ist jedenfalls super gelaufen denke ich.
Großweltpolitisch sage ich nur: Gaza. Und der „Deutsche Umgang“ damit … beschäftigt mich viel, viel mehr, als ich möchte. Ich kann inzwischen den immensen Effekt, den solche Ereignisse auf Menschen haben können, verstehen. Denn „Gaza“ trug maßgeblich dazu bei, dass ich mal ein paar Pillen wollte – so seltsam das klingt, und ich weiß imer noch nicht so ganz, wie ich damit umgehen soll.
Da fällt FDP, Cum-Ex-Olaf, AfD, Trump, und der rest dieser Serie an WTF-welche-Simulation-ist-das-denn??-Nachrichten gar nicht mehr so sehr ins Gewicht. Naja, fast.
Ich bin also optimistisch, wenn auch immer noch unzufrieden mit ein paar Themen – „Job“ natürlich wie immer vorneweg.