Zumindest für eins ist diese Thesis gut: Ein paar Blog Posts hier. Immerhin 🙂 .
Wir sind in der gefühlt 30. Phase unserer Beziehung, nachdem ich A. jetzt seit zwei Tagen nur noch runtermache, was mir heute morgen dann leid tat und ich wieder etwas zurückgefahren habe. Mit dem … dritten? Vierten? Angebot, doch endlich wieder konstruktiv zusammenzuarbeiten.
Das hatte er dann implizit angenommen, indem er wieder angefangen hat, mit mir zu reden. Das klingt jetzt so als sei ich irgendwie nicht nett – stimmt, war ich auch nicht, allerdings war das die Reaktion auf die letzten 5 oder so Beleidigungen und Unterstellungen die ich mir anhören musste, und irgendwann habe ich den Spieß umgedreht, und zwar mit Wucht. Das war nicht nett, allerdings wollte ich auch nicht wieder heulend jemandem im Arm liegen wegen dieses einen Themas.
Also musste A. ziemlich viel einstecken die letzten Tage. Viel, mit Wucht, und derb präsentiert. Bis heute morgen, und meinem, wie gesagt, bis dato halbwegs erfolgreichem Vorschlag, doch jetzt wieder konstruktiv zusammenzuarbeiten. Er hat noch keine einzige Beleidigung fallen lassen. Ein Fortschritt.
Kommen wir zu TamSamSom. Das ist kein chinesischer Lieferdienst, sondern drei Begriffe aus dem Marketing: Total Adressable Market, Servicable Adressable Market, und Servicable Attainable Market.
Häh?
Ihr stellt in Deutschland Schallplatten her. Ihr möchtet wissen, ob sich das lohnt. Ihr habt ausgerechnet, dass ihr 1 mio Schallplatten / Monat verkaufen müsst, damit es das tut. Hier kommen TAM, SAM und SOM ins Spiel.
Der Weltmarkt für Schallplatten ist TAM (total). Ihr seid aber klein, in Deutschland, und aufgrund von Bürokratie und Porto könnt ihr nur nach Europa liefern und bewerben, a.k.a. „bedienen“. Das ist SAM (servicable). Der Unterschied zwischen SAM und SOM ist nicht mehr so eindeutig – sagen wir mal, es gibt einen etablierten Konkurrenten mit sehr hohem Werbebudget, aber mieser Qualität. Es ist also unrealistisch, dass ihr als Neuankömmling (trotz hoher Qualität) den gesamten Markt abgrasen werdet. Realistisch (was auch immer das heißt) könnt ihr ein Publikum erreichen, das schon länger von dem genervt ist – das ist SOM (obtainable).
So nu. Wäre doch gut, wenn dieser SOM jetzt größer als 1 mio wäre, die ihr braucht – oder? Weil wenn nicht … dann wirds schwer mit dem Platten pressen auf Dauer, weil halt die Kohle fehlt.
Warum erzähle ich das alles? Weil das schon für so einen Business-Plan (meine Master-Thesis) nicht unwesentlich ist, dass man so eine Betrachtung für sein Business macht. Hatten wir nicht. A. hatte das unbedingt machen wollen, und bisher nicht geliefert.
Heute morgen chatteten wir darüber. Er meinte, er hätte die Lösung. Wir haben kurz philosophiert – und er hat nicht damit angefangen.
Stand ist also, während wir Sonntag abgeben müssen, mache ich die TamSamSom-Betrachtung, und er malt Bildchen mit Logos unserer Wettbewerber, und philosophiert über unsere (längst feststehende) Pricing-Strategie, in der er etwas von Penetration-Pricing erzählt.
(Einschub: Was ist „Penetration-Pricing“? Naja, pricing das so unwiderstehlich ist, dass der Markt es einfach annehmen muss. Und was ist das? Richtig! BILLIG!!!!)
Tja, in der Theorie schön und gut – aber … machen wir das überhaupt? … Ne.