Bißchen schwer alles, II

Dann die Master-Thesis. Wir waren drei. Erst zwei, dann drei, dann – seit gestern – wieder zwei.

Mein Kollege A. fragte mich, ob wir das nicht zusammen machen wollten. Sicher 🙂 . Und alles lief ganz ok … . Dann meinte A., ob wir nicht K. mit dazunehmen wollen – hm. War nicht ganz fan, aber ok.

K. war dann auch einmal mit uns ein Wochenende zusammen, an dem wir die Arbeit voranbringen wollten. Dann … war er weg. ChatGPT generierte Ergebnisse, kollossal unstimmig, ohne tieferes Einsteigen, keine Einordnung, kein Kontext – zu 95% unbrauchbar. Gestern stieg er wieder aus. „I need to fix basic things first“. Das ist eine gute Entwicklung, aber nun ja.

Dann zwei Situationen mit A. Zweimal dieselbe, tatsächlich, und bei beiden bin ich nach einer Weile dann auch „nicht mehr ruhig“ geblieben. So in etwa wie in der Schule, so, hm, irgendwo zwischen 7. und 10. Klasse, wenn man den Mitschüler auf die Palme bringen möchte: Man wiederholt einfach immer und immer wieder denselben Satz.

Das zweite mal in diesem Kontext: Wir schreiben einen Business Plan. Ich hatte einen besorgt von einem Team vor uns, das bereits abgeschlossen hatte. A. kopierte ein paar Zeilen dieses Dokuments in unseres hinein, markierte es, nach dem Motto „da muss ich nochmal nachlesen“. Soweit alles gut.

Allerdings stand in diesem Teil auch zweimal der Name des fiktiven Unternehmens der ursprünglichen Business Plans. Und wir haben nächste Woche ein Review mit unseren Profs. Also ging ich in einem call hin und XX-te diesen Namen aus.

„DO NOT TOUCH IT!!!“

What?

„I TOLD YOU TO NOT TOUCH IT!!! YOU DO NOT TOUCH IT!!“

Jegliche Diskussion war sinnlos. Ich wurde nach einem Wort unterbrochen. Minutenlang hörte ich nur diesen einen Satz, wortgleich, ohne Abwandlungen, spätestens in mein drittes Wort rein wenn ich etwas zu sagen versuchte.

Am Ende war ich auch nicht mehr besonders freundlich und beendete den Call mit klaren Worten (nicht beleidigend, wohlgemerkt). Ich empfand das nur sowohl als wenig respektvoll, professionell und zielführend.

Seitdem reden wir nicht mehr. Und ich bekomme gesagt, was mir „erlaubt“ ist zu tun, und was nicht.

Wir schreiben jetzt eine Master Thesis, ohne miteinander zu sprechen.

Wenn ich das so lese klingt das alles … naja, nicht so schlimm. Trotzdem nimmt es mich natürlich ziemlich mit, das ist wieder mehr Stress, und „Kraft“ ist gerade etwas rar.

Ein Shout-out an meinen Freund M. an dieser Stelle: „Hey, wenn du so billig rausfindest, was für ein Typ das ist – das ist doch großartig! Stell dir vor, ihr hättet wirklich was gestartet!?“ Das ist die richtige Einstellung. Das hat geholfen.

Aber auch hier wieder – wo ich bin, ist Konflikt.